Begegnungen
Neidel - Kapitel 3 - Teil II
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"BildZwischenRaum" |
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Kreis Galerie Nürnberg |
In der Kunst erscheint "Raum" immer als formuliertes, in bestimmender Weise gestaltetes Feld oder Gehäuse. Der Raum selbst ist gewissermaßen die imaginäre Ressource, die primäre Offenheit und Weite, worin die Kunst ihren Ort bestimmt und dadurch Raum erschließt. Dabei teilt sie die Artikulation das Raumes mit anderen kulturellen Ortsbestimmungen: den sozialen und politischen, den religiösen, den wissenschaftlichen und technischen.
In der Post-Postmoderne (also jetzt) gewinnt das Raum-Thema eine bedrängende Aktualität. Jener, der Kunst eigene Ort wurde fragwürdig; denn er wird oft durch den beunruhigenden Aspekt einer gewissen Ortlosigkeit geprägt. Dessen explosive Wirkung kennzeichnet die gegenwärtige Situation der Kunst. Ursache solcher Durchlöcherung überlieferter Ortsbestimmungen ist zweifellos die gesteigerte Mobilität moderner Gesellschaften. Die Antwort der Kunst auf diese Entwicklung lautet: enorme Differenzierung der Konzeptionen und Reflexionen über Raum und Räumlichkeiten.
An dieser Schnittstelle und deren möglicher Verzweigungen mischt sich der Bildner Hjalmar Leander Weiss ein. Er setzt allen scheinheiligen Tendenzen das Vertrauen in die Potenz seiner Kunstwerke entgegen.
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