Gruppe Hirschenstraße - auf Künstler schießt man nicht!

Wiesengrund grundlos

1985 bespielte die Hirschenstraßen-Gruppe mit einer Skulptur- und Objektinstallation den öffentlichen Raum um auch Menschen außerhalb des Kunstkontextes zu erreichen. Doch sowie die Installation in einer Nacht- und Nebelaktion am Waldmannsweiher im Fürther Wiesengrund aufgebaut wurde, ist sie auch nur wenige Tage später von Unbekannten zerstört worden.


Grenzbereiche

Die Ausstellung "Bilder - Objekte" im Institut für ästhetische Grenzbereiche ist aus heutiger Sicht für die Hirschenstraßenkünstler von besonderer Bedeutung. Zunächst einmal war es ihre erste Gruppenausstellung außerhalb des Fürther Raums in einer etablierten Nürnberger Galerie. Wesentlicher war jedoch, dass die Gruppe zu diesem Zeitpunkt als in sich schlüssiges Gefüge auftrat und dabei jeder einzelne seine künstlerische Position voll ausgebildet hatte. In der Ausstellung konnten die Einzelkunstwerke für sich stehen und doch war ein alles verbindender "Hirschengeist" zu spüren. Es folgte auch gleich eine weitere Ausstellung am Institut, in der sie als "Gruppe Hirschenstraße" vertreten waren. Jedoch war "Abbruch" die letzte Veranstaltung des Instituts für ästhetische Grenzbereiche in ihrer ursprünglichen Form, bei der sich die Künstler noch einmal richtig austobten. Sie zelebrierten den Abbruch des Instituts, das ihnen ein Hoffnungsträger auf dem Weg in höhere Kunstgefilde war ohne sich einen Moment der Sentimentalität hinzugeben. Vielleicht hätte die Gruppe noch länger Bestand gehabt, wenn sie an dieser Stelle weiter gefördert worden wäre. Doch die notwenige Förderung blieb aus.