Reden ist Gold. Schweigen.

H: Wenn einer so ein schönes Bild kauft, will er überhaupt wissen, was da passiert ist, wie es entstanden ist?

W: Wenn er fragt: Wie hast Du das gemacht? - dann erzähle ich es ihm. Letztlich glauben aber manche wohl doch, daß ich sie aufs Glatteis führe.

H: Wobei wir wieder beim Witz wären! Wenn einer glaubt, daß Du ihn vielleicht aufs Glatteis führst, dann hat er doch Angst vor einem Witz, den er nicht versteht, und dessen Opfer er vielleicht wird.

W: Für viele ist die Kunst ein Witz, den sie nicht verstehen!

H: Erzähl!

W: Beispiele gibt es ohne Ende. Wenn ein Künstler es geschafft hat, was immer das auch bedeuten mag, dann wird über ihn auf der Titelseite der Bildzeitung berichtet. Da wird dann immer berichtet, was der Künstler für unverständliche Sachen gemacht hat und was das den Steuerzahler kostet usw. Wie dem auch sei: Wenn sich einer aufs Glatteis geführt fühlt, dann muß er halt Schlittschuhe mitbringen! Schlittschuhe fahren ist schön, heißt es! Ich meine er muß eben einsteigen in das Bild!

H: Was heißt einsteigen?

W: Das wiederum ist recht persönlich. Warum beschließt einer, Schlittschuh zu laufen? Das hängt auch ein wenig mit Vorinformation zusammen, oder mit Einstimmung, mit Vorliebe und Voraussetzung bestimmt auch. Kurz gesagt: Entweder die Leute wollen eine Information über die Bilder, oder sie wollen keine. Wenn sie Informationen wollen, dann wollen sie oft auch das Bild. Das Bild selbst ist Information. Die wichtigste Information dieser Bilder ist die, die sich nicht in Worte fassen läßt: Eben diese letzte Wahrheit über das Werden und Vergehen, Leben und Tod usw.

H: Kokettierst Du nicht ein bißchen mit dem Elementaren?